Detailbeschreibung
Hermann Ratzersdorfer war der einzige Wiener Goldschmied und Juwelier, der den Schnitt und Schliff von Bergkristall in Perfektion wieder aufgriff. Er orientierte sich an der Mailänder Miseroni-Werkstatt, die um 1600 für Bergkristallgravuren führend war.
Auf der Wiener Weltausstellung 1873 und 1878 auf der Pariser Weltausstellung war Ratzersdorfer mit zahlreichen Emailarbeiten vertreten.
Die Gravierungen des Bergkristalls zeigen rankende Pflanzen und sind der italienischen Groteskenmalerei entlehnt, deren Verwendung ab 1870 im deutschsprachigen Raum wieder aufgegriffen wurde.